Regionaler Anbau
Gemeinsam mit Landwirt:innen, Verarbeiter:innen sowie der Wissenschaft in und um Brandenburg setzen wir uns mit Hochdruck dafür ein, den Anbau von regionalen Kichererbsen zu etablieren. Angesichts des Klimawandels ist es unerlässlich, hitze- und trockenresistente Kulturen zu erforschen und zu fördern.



Beschreibung der Pflanze
Die Kichererbse zählt zu den alten Nutzpflanzen. Wo sich heute Iran und Irak befinden, gibt es 8.000 Jahre alte Nachweise über ihre Kultivierung. In der selben Region hat die Pflanze wahrscheinlich auch ihren Ursprung. Ihr wilder Vorfahre, aus dem sie durch Züchtung hervorgegangen ist, ist Cicer reticulatum, eine wilde Kichererbse sozusagen. Kichererbsenpflanzen werden in verschiedene Typen unterteilt. Die hierzulande relevanten sind der desi- und der kabuli-Typ. Um welchen Typ es sich handelt, erkennt man an der Pflanze, als auch an den geernteten Kichererbsen an sich. Der desi-Typ blüht rötlich-violett und hat dunkle kleinkörnige Samen, wohingegen der kabuli-Typ weiß blüht und helle cremefarbene großkörnige Samen hat. In Deutschland wird fast ausschließlich der kabuli-Typ angebaut und verarbeitet.
Einfluss auf den Boden
Als Leguminose hat die Kichererbse die Fähigkeit mithilfe der Knöllchenbakterien an den Wurzeln Stickstoff aus der Luft zu fixieren. Daher benötigen Leguminosen weniger Dünger als Nicht-Leguminosen. Diese Eigenschaft macht die Kultur zu einer guten Vorfrucht: Kichererbsen hinterlassen viel stickstoffhaltiges Pflanzenmaterial auf dem Acker. Der daraus entstehende Humus trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei und versorgt die Folgefrucht mit Nährstoffen. Kichererbsen selbst benötigen also weniger Dünger und können durch ihre Vorfruchtwirkung den Düngemitteleinsatz in der Folgekultur verringern. So werden Umweltbelastungen verringert und gleichzeitig die Fruchtfolge diversifiziert.